2021/07/17

Plötzlich wachst du auf und fühlst dich 10 Jahre jünger!

 Abitara-Höhle, 15.7.2021 Aitor, Zutoia, Santi, Aurelia Bittner
 
Eine Whatsapp von Freunden: „Lust auf eine Höhlentour? Hier ein kleiner Spoiler…“ Auch ohne Spoiler kann man hier wirklich sofort zusagen, denn auf Tour mit Zutoia und Santi ist Abenteuer und Erlebnis pur.

Dieses Mal ist auch Aitor, ihr Sohn, dabei und es geht zur Höhle Abita, die in der Gemeinde Amoroto (Bizkaia) liegt.

Eine Höhle, wie ein Märchen, eines bei dem man immer wieder irgendwelche Aufgaben erledigen muss und dann eine Belohnung bekommt.
Wobei Abita viele Aufgaben stellt, aber auch viele Überraschungen bietet!

Man muss es sich verdienen! Es ist anstrengend und fordert, aber es lohnt sich.

Auch wenn der Eingangsbereich zuerst etwas grau und unscheinbar wirkt, so beeindrucken bald die riesigen Gesteinsplatten, durch die man sich hindurchschiebt. Recht schmucklos, aber gewaltig!

Um in den Genuss der feineren Dinge zu kommen, begibt man sich eine Ebene höher. Dort erwartet einen die erste Überraschung, doch wie bereits erwähnt, bleibt es nicht bei der einen.

Immer wieder schlängelt man sich durch enge Gesteinsformationen, klettert eine Ebene höher oder robbt und kriecht über lehmigen Boden, um dann durch riesige Säle oder wunderschöne Formationen belohnt zu werden.

Besonders eindrucksvoll erscheint mir der Saal Ades, eine riesige Galerie, die wie eine Kathedrale die Besucher empfängt. Ehrfürchtig kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus. Es gibt keinen Fleck, der nicht mit einem Ornament verziert ist.

Auch die riesigen Säulen faszinieren, die so dick sind, dass sie wie aus Marmor erscheinen, oder die fragilen kleinen Gebilde am Wegesrand, bei denen man Angst hat, dass unvorsichtige Bewegungen sie zerstören könnten.

Doch die absolute Perle erwartete uns ganz am Ende im „Saal der Tränen“:

Eine Schneesäule!! Zumindest sieht sie so aus. Weiß und rein steht sie da und um sie herum wirkt es, als läge Schnee am Boden. Wasser sammelt sich und Santi meint, ob ich einen Schluck aus dem Jungbrunnen trinken will.

                                         Aurelia Bittner neben den "Eissäulen" der Abitara-Höhle. ADES

Am Tag danach:

Ich wache auf, und fühle mich so jung und agil wie lange nicht.

Bilder kommen mir in die Erinnerung: Sternchen, Säulen, dick und ganz dünn und fein, ein Altar aus Stein, Tunnel, Kletterseile mit Knoten…

Alles nur geträumt?

Nein, ein bisschen ziept es oben am Brustmuskel, ein bisschen Muskelkater vom vielen Robben und Klettern…

Und ich muss an die Geschichten denken…

An die, von den Carlisten, die in der Höhle Waffen versteckt haben, ganz oben unter der Decke…und dann aufflogen, weil der Anführer abstürzte…

Oder dass ETA-Mitglieder sich versteckten, gleich in der Nähe des Einganges, dort wo sie die Ikurriña an den Fels malten, und nicht wussten, dass ober ihnen noch Reste der carlistischen Waffen lagern…

Und daran, dass schon vor vielen Jahren Mensch und Tier die Höhle nutzten…

Eine Höhle, die so viele Überraschungen bereithält, dass ein einziger Besuch nicht reicht, um alles aufzunehmen. Man muss wiederkommen!

Und stimmt, es gibt ja noch den „Geheimen Saal“!

Den haben wir gestern nicht gesehen!

Abita, wir sehen uns wieder! Ikusi arte, Abita!

Ob es wohl am Jungbrunnen lag? Oder am Höhlenbesuch?

Plötzlich wachst du auf und fühlst dich 10 Jahre jünger!

 

Eskerrik asko, Zutoia, Santi eta Aitor, lurraren altxorrak erakusteagatik!

Ohore bat da zuekin kobazulo batera sartzea. Magiako tokiak dira.

¡Gracias, Zutoia, Santi y Aitor, por enseñarme los tesoros de la tierra!

Es un honor de poder entrar con vosotros en una cueva. Son lugares mágicos.

                                                                                                                                    Auri

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